Geasina trat aus der Tür des Langhauses, in dem die Reisegruppe netter Weise hatte unterkommen dürfen. Sie beschattete ihre Augen mit einer Hand und blinzelte in die morgendliche Helle, die über dem Holzfällerlager lag. Dunst stieg auf, der nächtliche Tau, den die Strahlen der noch schräg stehenden Sonne langsam verdunsten ließ.
Sie streckte sich. Trotz der frühen Stunde waren schon überraschend viele Leute unterwegs, Bedienstete, Arbeiter, Wachen sowieso. Sie grüßte und ging um das Gebäude herum, in dem sie genächtigt hatte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, zu Laufen, wie jeden Morgen. Doch machte dies heute wenig Sinn, waren sie doch gestern den halben Tag auf den Beinen gewesen, und würden sie es heute wieder sein.
So dehnte sie sich nur, vollführte ihre Übungen mit der langen, schlanken Klinge, um danach zu einem Knick am Feld zu treten. Entstanden aus den Steinen, die vom Feld abgesammelt worden waren, überwuchert von kleinen Bäumen und Büschen, fand sich doch der eine oder andere Brocken unterschiedlichster Größe, um ihr als Übungsobjekt zu dienen.
Wessen Zimmer nach hinten heraus gelegen war, konnte so beobachten, wie die junge Frau nach den Dehnübungen, dem Schattenkämpfen mit dem Schwert nun zum Abschluss ihrer Übungen auch noch verschieden große Steine stemmte.
Schließlich fiel auch der letzte Stein wieder zurück auf den Knick und Geasina machte sich auf die Suche nach einem Brunnen.