Überraschend kühl war es die Nacht über im Rotkammgebirge und der Boden war am Morgen noch feucht. Angenehm, so würde man die Temperaturen an diesem Morgen nennen. Und angenehm wäre sicher auch die Nacht gewesen, wenn es nicht das Wachhorn gegeben hätte, was zum dritten Glockenschlag erklungen war. Zunächst das Wachhorn, dann der Lärm im Lager, die Schreie der Männer und Frauen, die sich für den Kampf und die Verteidigung rüsteten und ihre Freunde und Kameraden damit zu wecken versuchten. Die Reisenden im Lager wurden nicht in die Verpflichtung genommen, aber mit Sicherheit auch nicht von der Hilfe abgehalten. Eine gefühlte Ewigkeit ging der Kampf, dabei waren es höchstens drei Glockenschläge, die es dauerte den Angriff der Orks zurückzuschlagen ud die Geschöpfe weiter zurück in die Berge zu drängen. Den Uferweg so zumindest zeitweilen wieder sichernd. Glück im Unglück für das kleine Reisegrüppchen.
Langsam müht sich die Sonne ihre Bahn hinauf, als wäre es eine Kraftraubende Arbeit. Auch die hellen Strahlen des aufstrebenden Sonnenscheins brachte die sonst zugegene Hitze nicht. Ein schöner Tag hier im Rotkammgebirge. Das Zwitschern der Vögel erwachte in fröhlichen Tönen, noch ehe die Sonne überhaupt in Erscheinung getreten war.
Der Geruch von gebratenem kroch in Duftschwaben durch das Lager und Männer saßen drum herum, stärkten sich für den heranbrechenden Tag. Mit zunehmender Stundenzahl stieg auch die bekannte Hitze hervor. Der am Beginn des Tages noch feuchte Boden trocknete unter der jetzigen Kraft der Sonne schnell aus, bis er wieder trocken und rissig wurde. Genau so stellte man sich das Rotkammgebirge bestimmt vor. Heiß, sonnig, sandig, rot... mal gut das sie heute abreisten, oder?